Unter dem Motto „Brücken bauen – Grenzen überwinden: Innovationen in der ambulanten und stationären Pflege“ fand am 5. und 6. September 2019 an der Hochschule Flensburg die Pflegeinformatik-Tagung ENI 2019 statt. Das Abstractband mit allen Beiträgen ist nun auf der ENI-Webseite abrufbar. Die nächste ENI-Tagung wird voraussichtlich 2021 stattfinden.
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eHealth BarCamp mit internationalen Partnern aus der Ostseeregion am IEMG
Flensburg, 21.10.19
Am 16. Oktober 2019 fand das internationale BarCamp zum Thema Gesundheitstechnologien am Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (IEMG) der Hochschule Flensburg statt. 53 unterschiedliche Akteure aus sieben verschiedenen Ländern rund um den Ostseeraum kamen zum BarCamp nach Flensburg.
„Das BarCamp ist eine hervorragende Möglichkeit, aktuelle Themen aus unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu entwickeln“, sagte Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen und Vizepräsident für Internationales der Hochschule Flensburg.
Insgesamt nahmen mehr als 50 Teilnehmer*innen aus Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Dänemark, Polen und Deutschland an der Veranstaltung teil. Die Veranstaltung wurde von den Projektkoordinatorinnen des EU-Projektes BaltCityPrevention, Jana Mau und Levke Johannsen vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen, vorbereitet. „Wir sind stolz darauf, so viele tolle internationale Experten bei uns begrüßen zu dürfen“, freuten sich Mau und Johannsen. BaltCityPrevention ist ein internationales Projekt, das darauf abzielt, Interventionen zu fördern und sich präventiv mit dem Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Unter Einbindung von neuen eHealth-Technologien und partizipativen Methoden wurde ein innovatives Interventionsmodel entwickelt, das dazu genutzt wird, Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen langfristig zu stärken oder positiv zu verändern. Vertreter*innen der Stadt Flensburg, die ebenso als Projektpartner*innen bei BaltCityPrevention fungieren, nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Motto: Health – Technology – Participation, wurden insgesamt zehn Workshops und Präsentationen zu neuen Ansätzen in der Gesundheitsprävention veranstaltet.
Aufgrund des internationalen Charakters haben die Teilnehmer*innen einen Einblick in die Erfolge und Tätigkeiten anderer Länder wie beispielsweise Estland, Finnland oder Lettland bekommen. Kirsi Paavola, Mitarbeiterin der Seijnäjoki University of Applied Sciences in Finnland, stellte das innovative Gesundheitsprojekt „@geing online“ vor. „Ein Projekt aus Finnland, das ältere Menschen (65+) in Ihrem häuslichen Umfeld unterstützt und sich mit eHealth-Lösungen im Alter beschäftigt“.
Die Studierenden des Masterstudienganges eHealth der Hochschule Flensburg brachten sich auch mit eigenen Themen in die Sessions ein. Beispielsweise moderierte Niklas Losse eine Diskussion zu grenzüberschreitend einsetzbaren elektronischen Rezepten. „Die Gesundheitsakte in Estland – von der wir uns noch ein Stück abschneiden können: Sie haben einen Zugangsschlüssel und eine Software, die die verschiedenen Möglichkeiten für den jeweiligen Einwohner koppelt und eine Nutzung einfach macht”, stellte Greta de Haas fest.
Nicht nur Gesundheitsprojekte und Ideen aus den Ostseeanrainerstaaten wurden besprochen und vorgestellt. Das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen ist Leadpartner von zwei Interreg- Projekten. Neben dem Projekt BaltCityPrevention wurde auch das deutsch-dänische Projekt „Demantec- Demenz und Innovative Technologien“, das sich mit der Anwendung von innovativen Technologien bei Menschen mit Demenz beschäftigt, präsentiert und in interdisziplinären Workshops wurde über integrierte Versorgungsmodelle im Gesundheitswesen diskutiert.
Am Ende des Tages lässt sich von einem sehr gelungenem BarCamp sprechen. Auch das Netzwerken kam an diesem Tag nicht zu kurz und die Teilnehmer*innen bekamen die Chance, sich grenzübergreifend über Themen wie Gesundheitskompetenz, digitale Lösungen und präventive Ansätze auszutauschen.
„Die internationalen Partner*innen konnten Lösungen erarbeiten, die in den EU-Projekten weiterentwickelt werden“, resümiert Lehr. „Für die Studierenden boten sich viele neue Möglichkeiten mit internationalen Partner*innen Kontakte zu knüpfen.“
Weitere Informationen unter: https://www.baltcityprevention.eu.
Tag der Deutschen Einheit: Großes Interesse an eHealth Projekten der Hochschule Flensburg
Unter dem Motto „Mut verbindet“ fanden dieses Jahr in Kiel die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit statt. Mehrere hunderttausend Besucher*innen kamen am 02. und 03. Oktober zu einem bunten Bürgerfest in den Norden. An Ausstellerständen und in Infozelten stellten sich zu dieser Gelegenheit die einzelnen Bundesländer und Bundesorgane sowie zahlreiche weitere Initiativen und Projekte den interessierten Bürger*innen vor. Auch das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (IEMG) der Hochschule Flensburg war am Tag der Deutschen Einheit in Kiel vor Ort. Am Stand von Interreg einem EU-Programm zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Ostseeraum, konnten die Besucher*innen dabei mehr über die Ziele, Aktivitäten und Hintergründe der Innovationsprojekte „Demantec“ und „BaltCityPrevention“ erfahren.
Im Rahmen der im Frühjahr dieses Jahres gestarteten Verlängerung befasst sich Demantec mit der Analyse der Bedürfnisse von Angehörigen von Menschen mit Demenz und der hierauf aufbauenden Weiterentwicklung innovativer, technischer Unterstützungssysteme. Das Projekt BaltCityPrevention konzentriert sich hingegen auf die Entwicklung eines innovativen Interventionsmodels für öffentliche Gesundheitsdienste im Einsatz bei Kindern und Jugendlichen. Mit Hilfe von partizipativen Methoden und dem innovativen Vorgehen mit der Entwicklung von digitalen Lösungen sollen die Nutzer (Kinder und Jugendliche) dazu befähigt werden, langfristig ihr Gesundheitsverhalten zu verändern.
An dem gemeinsamen Stand der beiden von der Hochschule Flensburg geleiteten Projekte zeigte sich ein hohes Interesse der Bürger*innen. So wurden beispielsweise die große Last für Betroffene sowie die enormen gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit der Demenzerkrankung einhergehen, in zahlreichen Gesprächen thematisiert. Zudem stießen die Ziele und bisherigen Ergebnisse der Projekte auf großes Interesse und erfuhren durchweg positive Resonanz. Neben projektbezogenen Themen wurden am Stand aber auch datenschutzrechtliche Aspekte sowie ethische Belange wiederholt angesprochen und intensiv diskutiert. Im Rahmen dieses Austausches konnte dabei insbesondere auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Dänemark und Deutschland sowie die hieraus abgeleiteten Rückschlüsse und Handlungsempfehlungen verwiesen werden. Gerade dieses konstruktive Voneinanderlernen konnte den Bürger*innen auf anschauliche Weise den hohen Mehrwert dieser vertrauensvollen, grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern verdeutlichen.
Die Expert*innen des IEMG vor Ort in Kiel (von re. nach li.): Jana Mau, Maribel Pfeiffer und Michael Heine
Pflege-IT Kongress mit großer Resonanz
10.09.2019
„Brücken bauen-Grenzen überwinden“- Unter diesem Motto fand jüngst im Audimax der Hochschule Flensburg der European Nursing Informatics Kongress statt.
Rund 170 Experten*innen stellten auf der Fachmesse mehr als 50 Projekte rund ums Thema „Technik für die Zukunft der Pflege“ vor. Der Kongress, der alle zwei Jahre stattfindet, wird im Wechsel in Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstaltet. Die Tagung in Flensburg fand auf Einladung von Prof. Dr. Bosco Lehr vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen der Hochschule Flensburg und Prof. Dr. Andreas Lauterbach vom Pflegewissenschaftsverlag hpsmedia statt. Den beiden Wissenschaftlern geht es darum, eine qualitativ hochwertige Pflege zu ermöglichen. „So kann modernste Technologie beispielsweise die Lebensqualität Demenzkranker verbessern“, erklärt Prof. Dr. Bosco Lehr. Frau Dr. Shirin Pornak vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen stellte in diesem Zusammenhang das Interreg geförderte Projekt „Demantec“ vor. Das deutsch-dänische Projekt arbeitet unter anderem mit Unternehmen, Pflegeinrichtungen und Krankenhäusern zusammen.
Außerdem geht es den Kongressveranstaltern darum, neue Berufsbilder in der Pflege zu entwickeln. So rückten Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote wie auch die Entwicklung adäquater Kompetenzprofile vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Pflege in den Mittelpunkt. Denn der auch der Pflegeberuf stehe vor einem enormen Umbruch auf dem Weg in die digitale Zukunft, erklärte Prof. Dr. Lehr abschließend.
Barcamp- Health-Technology-Participation am 16.10.19
Am 16.10.2020 findet im Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen ein internationales Barcamp mit Partnern aus der Baltic Sea Region statt.
Das Barcamp wird vom Projektteam des Projektes BaltCityPrevention organisiert und fokussiert auf Health-Technology-Participation. Das Barcamp beginnt um 9.00 Uhr im Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen der Hochschule Flensburg in der Nordstraße 2, 24937 Flensburg. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Interessierte sind herzlich eingeladen sich unter folgendem Link anzumelden:
ANMELDUNG
Wir freuen uns Sie m Institut begrüßen zu können.
Was ist das Besondere an dem Bar Camp?
Wir arbeiten grenzüberschreitend. Das bedeutet es werden nicht nur nationale Institutionen vertreten sein. Wir freuen uns unsere Partner (unter anderen auch Gesundheitsdienste) aus den Ländern Dänemark, Finnland, Litauen, Lettland, Estland und Polen bei uns begrüßen zu dürfen. Im Rahmen unseres BarCamps haben Sie die Chance sich sowohl mit nationalen als auch mit internationalen Institutionen aus dem Gesundheitsbereich auszutauschen. Aus diesem Grund findet unser BarCamp in englischer Sprache statt.
Bei Fragen stehen wir, Jana Mau (Jana.Mau@hs-flensburg.de) und Levke Johannsen (Levke.johannsen@hs-flensburg.de) Ihnen selbstverständlich gerne persönlich zur Verfügung.
Genauere Informationen können unter folgendem Link abgerufen werden:
Download FLYER mit allen wichtigen InformationenBarCamp BaltCityPrevBarCamp BaltCityPreventionention
Infoveranstaltung für die eHealth Masterstudierenden
Für die neuimmatrikulierten Studierenden des Masterstudiengangs eHealth wird Prof. Dr. Bosco Lehr am 17.9.2019 um 8.15 Uhr im Raum V 2.13 eine Einführungsveranstaltung anbieten.
Von Flensburg über Kalifornien zum eHealth-Experten
Es klingt fast schon zu trivial: „Das Wertvollste in unserem Leben ist die Gesundheit“, sagt Marius Mainz. Aber der Masterstudent der Hochschule Flensburg füllt dieses Prinzip mit Leben. Dabei setzt er auf eHealth. „Durch die rasante technologische Entwicklung eröffnet die Digitalisierung uns unglaubliche Potentiale, um die eigene Gesundheit und das gesamte Gesundheitssystem zu verbessern.“ Er sagt das, während er gerade an der Leland Stanford Junior University in Kalifornien, eine der forschungsstärksten und renommiertesten Hochschulen der Welt, ein Forschungspraktikum absolviert.
Angefangen hat der Weg ins Zentrum der Digital Health-Forschung ziemlich bodenständig: Nach dem Abitur absolvierte Mainz eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger. „Seitdem war ich fasziniert von unserem Gesundheitssystem, was mich dann zum Bachelor Pflege- und Gesundheitsmanagement nach Bremen geführt hat“, erzählt er. Nach dem Abschluss war für ihn klar, ein Master-Studium anzuschließen, um sich noch weiter zu spezialisieren. „Durch meine bisherigen Erfahrungen sowie meiner Affinität zu Digitalisierung, Technik und Gesundheit recherchierte ich nach potentiellen eHealth-Studiengängen“, erinnert sich Mainz. „Aufgrund der inhaltlichen Ausrichtung entschied ich mich dann für Flensburg.“
Im Studiengang eHealth an der Hochschule Flensburg ist ein Forschungspraktikum am Ende des Studiums vorgesehen, dass Mainz nun für sechs Monate ans Center for Digital Health (CDH) der Stanford-Universität führte. „Ich arbeite beispielsweise daran, die bisherigen und die aktuellen Stanford-Projekte und Studien im Digital Health-Bereich zu analysieren, um inhaltlich die Entwicklung sowie den momentanen Stand der Forschung aufzeigen zu können und strukturell einen detaillierten Überblick über die jeweiligen Akteure des Stanford-Ökosystems zu erhalten“, berichtet Marius Mainz über sein Praktikum, das er gerne bei einer zukunftsweisenden Institution außerhalb von Europa absolvieren wollte, um die digitale Entwicklung zu erleben und daran zu partizipieren.
Neben renommierten Professor*innen, ambitionierten Studierenden, gelebter Diversität, erstklassiger Forschung sowie Ausstattung und einem tollen Campus, umrahmt von Palmen und strahlendem Sonnenschein, konnte Mainz so auch an der „Big Data in Precision Health Conference“ teilnehmen, sich mit inspirierenden Menschen vernetzen und an der Weiterentwicklung von Digital Health mitwirken. „Ich habe die Aufbruchs-Mentalität im Silicon Valley erlebt.“ Diese vermisst der Student in Deutschland – noch. „Die Zukunft des Gesundheitswesens ist eindeutig digital“, glaubt Mainz, der auch seine Masterarbeit in Stanford schreiben möchte. „Voraussichtlich werde ich mich dann mit der bisherigen Entwicklung von Digital Health und den zukünftigen Trends in diesem Gebiet auseinandersetzen“, sagt er.
„Es eröffnen sich fachlich sehr gute Möglichkeiten für die Studierenden, in einer wirtschaftlich hervorragenden Umgebung“, betont Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen und Vizepräsident für Internationales an der Hochschule Flensburg.
Absolventin der Betriebswirtschaft wird der Dr.-Hans-Adolf-Rossen-Preis verliehen
Überregionale Gesundheitswirtschaft ausbauen
24.01.2019
Feierliche Vertragsunterzeichnung: Die Vorstände und Geschäftsführung von DIAKO, ÖBIZ und Malteser von den beiden Flensburger Kliniken sowie des Ökumenischen Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen vereinbaren mit der Hochschule Flensburg eine langfristige Zusammenarbeit im Bereich der überregionalen „Gesundheitswirtschaft.“
„Die Hochschule Flensburg mit ihrer Kernkompetenz Management im Gesundheitswesen sowie eHealth und die DIAKO, St. Franziskus-Hospital und ÖBiZ bilden eine partnerschaftliche Allianz in Lehre, Forschung und praktischer Anwendung“, so Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg.
Das St. Franziskus-Hospital der Malteser Norddeutschland gGmbH, Diako und das ÖBIZ kooperieren auf dem Gebiet der Fort-und Weiterbildung mit der Hochschule. „So können künftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Häuser nach Rücksprache an Fortbildungsprogrammen des Hochschulinstituts teilnehmen und umgekehrt“, so Vizepräsident Prof. Dr. Bosco Lehr.
St. Franziskus- Hospital und Diako unterstützen das Lehrangebot der Hochschule Flensburg im Bereich Management im Gesundheitswesen und eHealth durch geeignete Referenten. „Wir haben viel Knowhow in Flensburg. Durch die nun geschlossene Vereinbarung wird der gegenseitige Austausch von Wissen vorangebracht. Das birgt Vorteile für alle beteiligten Organisationen und den Standort Flensburg insgesamt“, so Klaus Deitmaring, Geschäftsführer der Malteser Norddeutschland gGmbH.
Die Flensburger Krankenhäuser bieten unter anderem künftig nach Bedarf sogenannte „Schnuppertage“ an, an denen interessierte Studierende einen ganzen Tag den „Krankenhaus-Alltag“ erleben können. Themen für Abschlussarbeiten, Praktika und Exkursionen für Studierende stehen ebenfalls auf der Agenda der Gesundheitsexperten. Zudem unterstützt die Hochschule Flensburg die Häuser bei der Besetzung offener Stellen und wird offene Stellenangebote der Krankenhäuser an der Hochschule veröffentlichen. „Die enge Zusammenarbeit ist für beide Seiten ein großer Gewinn“, erklärte Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der Diako. „Wir freuen uns, dass wir im Bereich der Gesundheitswirtschaft einen so starken Partner hier in der Region haben“, sagte Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand der Diako. „Wir haben eine fachlich sehr hohe Kompetenz auf beiden Seiten“, ergänzte Thorsten Prümm, Kaufmännischer Direktor und Leiter der Zentralen Dienste der Diako. Für ihn stellt die enge Kooperation eine „ideale Möglichkeit des Wissenstransfers“ dar. Zum einen käme diese enge Verzahnung von Theorie und Praxis den Studenten, also den Nachwuchskräften, zugute. Zum anderen diene die Kooperation auch dazu, dass Mitarbeitende der Diako künftig zum Beispiel noch intensiver mit der Hochschule in gemeinsamen Projekten im Gesundheitswesen zusammenarbeiten können.
Deutsch-Dänische Konferenz „Innovative Technologien zur Unterstützung und Versorgung Demenzbetroffener“
Mittwoch, 28.11.2018 von 10:30 bis 17:30 im Audimax der Hochschule Flensburg
Bereits in seiner Begrüßung zur Konferenz „Innovative Technologien zur Unterstützung und Versorgung Demenzbetroffener“, die im Audimax der Hochschule Flensburg stattgefunden hat, bezeichnete Prof. Dr. Bosco Lehr, Projektleiter des Demantec-Projektes, Demenz als „große Aufgabe, die uns alle etwas angeht“. Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen müssen zur Bewältigung der Aufgabe gebündelt werden. Die deutsch-dänische Veranstaltung geht als gutes Beispiel voran. Sie hat die Netzwerke und Kompetenzen des deutsch-dänischen Interreg-Projektes Demantec, das kürzlich mit dem Preis „Land der Ideen 2018“ in Berlin ausgezeichnet wurde, und des 6. Flensburger Geriatrie Symposium rund um das Thema Demenz und innovative Technologien erfolgreich vereint. So waren über 200 Interessierte aus Politik, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie aus der Wirtschaft involviert. Was als positives Zeichen gedeutet werden kann, dass die eingeschlagene Richtung stimmt.
Vormittags berichteten die Demantec-Projektpartner über die im Rahmen des deutsch-dänischen Forschungsprojektes erzielten Ergebnisse und Erfahrungen in Bezug auf den Einsatz von Technologien in Pflegeeinrichtungen. Lynn Jacken und Julia Riesch, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen, präsentierten Ihre Erfahrungen während der durchgeführten Studien. Zudem wurde über die Bildung regionaler sowie grenzüberschreitender Demenz-Netzwerke referiert. Am Nachmittag wurden Einblicke in unterschiedliche Aspekte der Versorgung von Demenzerkrankten gegeben. Darunter fanden sich Fachvorträge zu den Themen Frühdiagnostik und Malteser Versorgungskonzepten.
Das Flensburger Geriatrie-Symposium wird jährlich von Dr. Klaus Weil, Chefarzt der Geriatrie am Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital Flensburg, veranstaltet.
Die Veranstaltung hat die Relevanz der Sensibilisierung der Gesellschaft für die Aufgabe Demenz deutlich auf den Punkt gebracht. Angehörige sollten aktiv in die Gestaltung der Pflege und Betreuung ihres Angehörigen mit Demenz einbezogen werden und hierin auch unterstützt werden. Gerade bei einer beginnenden Demenz ist es möglich, den geistigen Abbauprozess durch einen veränderten Lebensstil um Jahre zu verzögern. Kognitives Training, Ernährung und Bewegung sind bspw. von großer Bedeutung. Dies hat Prof. Dr. Tiia Ngandu vom Karolinska Institut Stockholm als Ergebnis der bekannten FINGER-Studie dargestellt.
„Bedarfsgerechte Technologien können bei der Bewältigung der Aufgabe unterstützend eingesetzt werden und haben großes Potenzial“, so Prof. Dr. Thomas Severin, Projektleiter und Dekan des Fachbereiches Wirtschaft an der Hochschule Flensburg. Ersetzen sollten Technologien die menschliche Nähe jedoch nicht, dabei waren sich die Referentinnen und Referenten einig. Ein Ergebnis des Demantec-Projektes ist, dass die individuelle Biografie eines jeden einzelnen Menschen mit Demenz in der Pflege und Betreuung sowie in der Gestaltung von Aktivitäten für Betroffene in Pflegeheimen noch mehr Berücksichtigung finden sollte. Der Austausch zwischen Pflege- und Betreuungskräften mit Angehörigen zur Biografie könnte über eine digitale Lösung gestaltet werden. Dies wurde im Life-Manager, der digitalen Kommunikationsplattform des Demantec-Projektpartners Life-Partners, umgesetzt.
Die Implementierung von Technologien wurde von der Demantec-Projektpartnerin Lise Ringkvist vom Health Innovation Center als Reise bezeichnet, bei der vor allem Pflegeeinrichtungen und Unternehmen eng zusammenarbeiten sollten, um erfolgreich zu sein. Ein „Go-To-Guide für die Implementierungsreise“ bündelt die im Projekt gesammelten Erfahrungen und steht Interessierten, neben weiteren Projektergebnissen, auf der Demantec-Homepage (www.demantec.eu) zum Download zur Verfügung.
Eine Podiumsdiskussion mit interdisziplinär ausgerichteten Teilnehmenden unter der Moderation von Prof. Dr. Lehr und Dr. Weil rundete das Konferenzprogramm ab. Dabei wurden die Leitgedanken des Tages noch einmal zusammengefasst und aus den unterschiedlichen Perspektiven der Politik, Wirtschaft und Medizin betrachtet.
Der Austausch auf der Konferenz hat ergeben, dass eine weitere Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema Demenz, eine Verstärkung der Präventionsarbeit und der bedarfsgerechte Einsatz von digitalen Lösungen in der Versorgung dabei unterstützen können, den großen Aufgaben rund um das Thema Demenz, kompetenzübergreifend zu begegnen.
(von li nach re) Frau Julia Riesch, M.Sc. und Frau Lynn Jacken, M.A. wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am IEMG