Der dritte Thementag des Gesundheitsportals Flensburg greift wieder eine aktuelle Themenstellung auf. In zunehmenden Maße wird in den Medien über Medikations- und Behandlungsfehler, Krankenhauskeime oder eine unzureichende Versorgung von an Demenz erkrankter Menschen berichtet. Der Thementag will zu diesen Themen aufklären und gleichzeitig verdeutlichen, welche Anstrengungen bereits heute in den Flensburger Gesundheitseinrichtungen unternommen werden. Sie erhalten Informationen aus ersten Hand. Die Veranstaltung „Patientenarmband, Medikationsplan, Keime & Co – Was geht mich das an?“ findet am 04. Juni 2016 in der Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr im Fliednersaal der Diakonissenanstalt Flensburg statt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Programm, das Sie HIER herunterladen können.
Studierende auf der Gesundheits-IT-Messe conhIT 2016
Flensburg, 21.04.2016 – Die Studierenden des Masterstudienganges eHealth an der Hochschule Flensburg besuchten im Rahmen einer Exkursion die Conhit (Gesundheits-IT Kongress) in Berlin.
Praxisnahe Ausbildung ist für die Gesundheitsstudiengänge an der Hochschule von besonderer Bedeutung.
Die Flensburger eHealth-Masterstudierenden machten sich zur conhIT – größter deutscher Healthcare IT Kongress – nach Berlin auf, um intelligente Technologien zur Optimierung der Patientenversorgung zu erkunden. Rund 400 Aussteller stellten auf der Messe innovative Lösungen vor. Die Studierenden haben auch Hersteller und Anwender sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung interviewt. Ziel war es sich über die Entwicklungen der Branche zu informieren und untereinander auszutauschen.
„Die Exkursion zur conhIT bietet den Studierenden sehr gute Möglichkeiten mit Marktführern und Experten aus der Gesundheits-IT-Branche in Kontakt zu treten und die neuesten Trends zu erfahren“, so Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Hochschule Flensburg. Um die entsprechende Expertise in den Gesundheitswissenschaften und im IT-Umfeld zu vertiefen, bietet der Kongress speziell für Studierende Seminare und innovative Strategieansätze rund um die Gesundheits-IT-Branche. Ein besonderes Highlight war u.a. die Sonderschaufläche „mobile health ZONE“ auf der mobile innovative Applikationen für vernetzte und mobile Gesundheitsversorgung im Rahmen des sogenannten „eHealth SLAM“ präsentiert wurden. Aktuell sind insbesondere für die Start-up Firmen Apps zur Unterstützung der Gesundheitsversorgung von Migranten oder Lösungen zu altersgerechten mobilen Anwendungen von besonderer Bedeutung.
Neben interessanten Vorträgen zu Themen im Bereich Krankenhaus-IT oder telemedizinischen Lösungen konnten die Studierenden im Rahmen einer Projektarbeit Interviews mit Akteuren im eHealth-Sektor durchführen. Das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen der Hochschule Flensburg war auf der Messe mit einem Stand vertreten und konnte zahlreichen potenziellen Studieninteressierten die Flensburger Gesundheitsstudiengänge vorstellen. „Insgesamt war die Exkursion zur conhIT für die Studierenden sehr erfolgreich“, betont Prof. Lehr.
Infoveranstaltung Masterstudiengang
Für die neuimmatrikulierten Studierenden des Masterstudiengangs wird Prof. Dr. Roland Trill am 17.3.2016 um 15 Uhr im Raum V 213 eine Einführungsveranstaltung anbieten.
Öffentliche Beratung über die nächste Phase der EU-US-Zusammenarbeit im eHealthPublic stakeholder consultation on next phase of EU-US cooperation in eHealth/Health IT
Worum es bei der Umfrage geht:
Der Europäische Ausschuss DG CONNECT und das United States Department of Health and Human Services (HHS) haben gemeinschaftlich Richtlinien erarbeitet, welche die europäische und amerikanische Zusammenarbeit im eHealth (auch als Health Information Technologies oder Health IT bezeichnet) lenken.
Der Hintergrund dieser Umfrage ist Kommentare und Ideen zu sammeln, welche dazu verwendet werden, die bereits erfassten Daten zu bestätigen und die Aktualisierung der Richtlinien und seiner Anhänge zu überprüfen und zu verbessern bzw. fertigzustellen.
Zur Umfrage:
https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/EU_US_Survey_eHealth_HealthITWhat is this survey about?
The European Commission’s DG CONNECT and the United States Department of Health and Human Services (HHS) have jointly updated a Roadmap that guides European and US cooperation on eHealth (also called Health Information Technologies or Health IT).
The objective of this consultation is to gather comments and input which will be used to validate and to finalise the update of the Roadmap and its annex.
https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/EU_US_Survey_eHealth_HealthIT
Krankenhausmanagement in der Praxis Hospital Management in Practice
Studierende des Schwerpunktes Krankenhausmanagement an der Fachhochschule Flensburg lernten unter Leitung von Prof. Dr. Bosco Lehr im Rahmen einer studienbegleitenden Exkursion die Praxis im Diakonissenkrankenhaus in Flensburg kennen.
Wie interessant und vielseitig die Managementaufgaben im Krankenhaus sind, konnten Studierende der Fachhochschule Flensburg in der Krankenhauspraxis erfahren. Herr Prümm, kaufmännischer Direktor des Diakonissenkrankenhauses und Herr Brinkmann, Prokurist der Diako – Soziale Einrichtungen GmbH – beide ehemalige Absolventen des Krankenhausmanagement-Schwerpunktes der Fachhochschule Flensburg – hielten Vorträge zu aktuellen Themen im Klinik- und Pflegemanagement. „Welche Kompetenzen sind notwendig, um Karriere im Gesundheitssektor zu machen?“ und andere Fragen beantwortete Prümm den Studierenden anhand seiner persönlichen Biographie.
Spezielle Untersuchungen zum Beispiel bei Patienten mit Koronarer Herzkrankheit (KHK) lernten die Studierenden im Herzkatheterlabor und in der EKG-Diagnostik kennen. Besonders eindrucksvoll waren die modernen, diagnostischen Methoden und Prozessabläufe in der Notfallmedizin sowie in der Ambulanz des Krankenhauses. Die hohe Bedeutung der Digitalisierung wurde am Beispiel der Bilddatenverarbeitung und Bildanalyse in der radiologischen Fachabteilung deutlich. Auch die Vermittlung von medizinethischen Aspekten, beispielsweise im Umgang mit schwerkranken Patienten, kam nicht zu kurz.
Ein Höhepunkt des Besuches war die Präsentation von Martin Wilde, kaufmännischer Vorstand der Diako. Neben den klassischen Leistungskennzahlen des Krankenhauses zeigte Martin Wilde die zukünftigen betriebswirtschaftlichen Herausforderungen anhand von Beispielen auf. Abgerundet wurde der Besuch durch einen Beitrag zum Personalmanagement und der Personalentwicklung im Krankenhaus.
Eine Vielzahl der Studierenden aus den gesundheitsbezogenen Studiengängen der Fachhochschule absolvieren jedes Jahr Ihr berufspraktisches Semester in den Krankenhäusern in Flensburg. „Für die Studierenden gibt es sehr gute berufliche Perspektiven in den Krankenhäusern vor Ort“, so Prof. Lehr, Studiengangsleiter des Schwerpunktes Krankenhausmanagement an der Fachhochschule Flensburg.
Students of the hospital management at the Fachhochschule Flensburg learned under the direction of Prof. Dr. Bosco Lehr as part of a course-related excursion the practice in Diakonissen hospital in Flensburg.
How interesting and versatile the management tasks in hospital are, students of the Fachhochschule Flensburg could experience that in practice. Mr. Prümm, commercial director of the Diakonisse Hospital and Mr. Brinkmann of Diako – Social institutions GmbH – both former graduates of the hospital management center of the Fachhochschule Flensburg – gave lectures on current topics in the hospital and healthcare management. „What skills are needed to make a career in the healthcare sector?“ and other questions were answered by Mr. Prümm´s own biography.
Special investigations, for example patients with Coronary heart disease (CHD), the students learned about in the cardiac catheterization laborator to meet the ECG diagnosis.
Particularly impressive were the modern diagnostic methods and procedures in emergency medicine and in the outpatient clinic of the hospital. The high importance of digitalization was the example of the image data processing and image analysis in the radiology department significantly. Even the teaching of medical ethics issues, for example in dealing with severely ill patients, was not neglected.
A highlight of the visit was the presentation of Martin Wild, Commercial Director of the Diako. In addition to traditional performance metrics of the hospital, Martin Wilde showed the future business challenges on the basis of examples.
The visit ended with contributing to human resource management and human resource development in the hospital.
A number of students from the health-related courses perform their internship in the hospitals around Flensburg every year. „For the students, there are excellent career opportunities in hospitals locally,“ says Prof. Lehr, Director of Studies of Hospital Management at the Fachhochschule Flensburg.
Zwischen Herz-OP und Gen-LaborBetween heart surgery and Gen-Lab
Einmal im Jahr besuchen die Studierenden der Studiengänge Krankenhausmanagement und eHealth das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Unter der Leitung der Professoren Breitschwerdt und Trill lernten die Studierenden eine der modernsten Kliniken Europas wieder etwas besser kennen. Sie wurden herzlich von Frau Nina Hübner begrüßt. „Frau Hübner ist eine unserer ehemaligen Absolventen und für unsere Studierenden ist es immer wieder spannend zu sehen, welche Karriere man mit dem Abschluss an der Fachhochschule Flensburg machen kann“, freut sich Professor Trill über den für beide Seiten positiven Kontakt ins UKE.
Erster Höhepunkt war ein Vortrag des IT-Leiters, der berichtete, dass im Klinikum tatsächlich papierlos gearbeitet wird. Das ist im deutschen Gesundheitswesen immer noch ein Novum! „Nur drei Kliniken in Europa können diese Entwicklungsstufe der IT nachweisen“, weiß auch Professor Breitschwerdt zu berichten. Dieser Vortrag war insbesondere für die Studierenden des Master-Studiengangs eHealth von großem Interesse.
In fünf Gruppen aufteilt wurden dann einzelne Bereiche erkundet. So konnte eine Gruppe zwei Herz-Operationen anschauen und dabei einen Eindruck gewinnen, welch hoher personeller Aufwand im OP notwendig ist. Höhepunkt des Tages war sicher aber ein Gespräch mit einer der weltweit führenden Forscherinnen der Herzforschung. Der Blick in die Zukunft war beeindruckend. So sollen zum Beispiel Herzzellen gezüchtet werden, die dann anstelle abgestorbenen Gewebes eingepflanzt werden können. Abschließend zeigte ein Blick durch ein Mikroskop deutliche Unterschiede bei Zellen und Zellkulturen. „Das war eine neue Welt für unsere Studierenden, die ein Krankenhaus sonst nur aus der ökonomischen oder IT-Sicht kennen.“, so Prof. Trill, der diese Gruppe begleitete (das Foto zeigt die Gruppe bei der Einschleusung in das Gen-Labor).
Abschließend wurden die Studierenden eingeladen, sich für ein Praktikum am UKE zu bewerben. „Wir haben mit Studierenden der Fachhochschule Flensburg nur gute Erfahrungen gemacht.“, unterstrich Frau Hübner in der Verabschiedung, ein Lob, das die Professoren gerne mit zurück nach Flensburg nahmen.
Once a year the students of the courses hospital management and eHealth visit the University Medical Center Hamburg-Eppendorf (UKE). Under the direction of professors Breitschwerdt and Trill students learned about one of the most modern hospitals in Europe. They were warmly welcomed by Ms Nina Hübner. „Ms Hübner is one of our former graduates and for our students it is always exciting to see, what career you can do with the degree at the Fachhochschule Flensburg,“ says Prof. Trill pleased with the positive for both sides contact the UKE.
The first highlight was a presentation of the IT-Director, who reported that the UKE is actually working paperless. This is still a novelty in the German healthcare sector! „Only three hospitals in Europe can demonstrate this level of development of IT,“ Prof. Breitschwerdt reports. This presentation was especially for the students of the master’s degree program eHealth of great interest.
Individual areas were divided into five groups then explored. So a group could look at two heart operations and gain an impression of what a high human cost in the operating room is necessary. Highlight of the day was a conversation with one of the world’s leading researchers in heart research. The look into the future was impressive. So to be grown, for example, heart cells, which can then be implanted instead of dead tissue. Finally, looking through a microscope showed a significant differences in cells and cell cultures. „This was a new world for our students, who otherwise know a hospital just from the economic or IT perspective.“ Says Prof. Trill, who accompanied the group. (the photo shows the group during the introduction into the gen-laboratory).
Then, the students were invited to apply for an internship at the UKE. „We have had only positive experiences with students from the Fachhochschule Flensburg“, Ms Hübner underlined in the adoption, praise, gladly took the professors back to Flensburg.
eHealth-Gastvortrag per Videokonferenz aus Übersee eHealth guest lecture via videoconference from overseas
Flensburg, 14.10.2015 – Es war ein ganz besonderes Schauspiel, das sich da im FH-Gebäude an der Nordstraße vergangenen Mittwoch Nachmittags einem ahnungslosen Beobachter geboten hätte. Der Seminarraum gefüllt, die etwa 25 Studierenden plus Professor gespannt nach vorne blickend und der Vortragenden lauschend, Christina Caraballo – nur dass diese zeitgleich gar nicht den Blick auf die Förde genießen konnte, sondern von ihrem Arbeitsplatz aus sprach: in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten, Washington D.C. Per Softwarelösung für professionelle Videokonferenz auf dem PC des Instituts aber perfekt in Flensburg zu hören und an der Leinwand auch zu sehen.
„Selbst Fragen Studierender vom anderen Ende des Raumes zu ihrem englischsprachigen Gastvortrag konnten ohne Mikrofone geäußert, verstanden und natürlich auch von ihr beantwortet werden. Einmal mehr fasziniert Technik!“, freute sich anschließend Prof. Dr. Breitschwerdt, der die Veranstaltung über Patient Engagement – Patientenbeteiligung über Informationsportale organisiert hatte.
„Ich hatte Christina Caraballo und ihr Team letzten Herbst kennengelernt bei dem von mir verantworteten Instituts-Messeauftritt auf der weltgrößten Technologiemesse für Medizin, der MEDICA. Binnen Minuten wurde uns beiden klar, dass wir in Ausgestaltung und Ausbildung unseres Themenfelds kooperieren wollen, auch wenn wir sechs Zeitzonen und viele Flugstunden voneinander entfernt agieren und ihre Firma gar nicht in Deutschland vertreten ist.“ Die Lehrveranstaltung über Informationsmanagement im Masterstudiengang eHealth stellte nun einen passenden Rahmen dafür dar. Mittels Fallbeispielen einiger auf verschiedenen Gesundheitsmärkten weltweit eingesetzten Portale von Get Real Health präsentierte Frau Caraballo, ihres Zeichens Senior Healthcare Strategist und damit verantwortlich für die internationale Ausrichtung des amerikanischen IT-Unternehmens, wie Patienten oder Gesundheitsbewusste leichter und motivierender an ihrer Versorgung teilhaben können. Dies geschieht über solche Informationsplattformen etwa durch die Möglichkeit der Einsichtnahme in die von Kliniken erhobenen individuellen Daten, z. B. genaue Diagnosen oder Vitaldaten. Ein Recht, das den Bürgern übrigens prinzipiell auch in Deutschland gesetzlich eingeräumt wird, nur an nutzerfreundlichen Zugangswegen hapert es derzeit noch hierzulande.
Anwendungsszenarien aus dem englischen, schwedischen, australischen und kanadischen Gesundheitssystem sowie bei mehreren international renommierten US-Kliniken halfen während des Gastvortrages weiterhin, die Relevanz standardisierter Schnittstellen in der Kommunikation von Gesundheitsdaten anhand praktischer Beispiele nachvollziehen und verstehen zu können. Professor Breitschwerdt hob insgesamt den didaktischen Wert von Gastvorträgen aus der Praxis in der Lehre für Studierende hervor. Zudem findet er die vorgestellten Konzepte IT-basierter Gesundheitsversorgung aus den USA und aller Welt „einfach nur inspirierend“, sofern der Datenschutz adäquat gewährleistet ist.
Die Studierenden interagierten laut Frau Caraballo erfolgreich durch intelligente Fragen, u. a. welche Refinanzierungsmodelle oder ob viele Portalanbieter auf dem US-Markt existierten. Letzteres wurde bejaht, neben Kliniken und Verbünden niedergelassener Ärzte trügen die Kosten zudem international gesehen mal Telekommunikationsanbieter, mal staatliche Gesundheitswesen, bislang aber nie der Patient.
Nach Kenntnisstand von Professor Breitschwerdt war dies der bisher erste Videokonferenz-Vortrag an der FH Flensburg, der dann sogar noch direkt transatlantisch funktioniert hat. Die Studierenden waren jedenfalls überaus angetan von den sehr interessanten, vorgestellten Konzepten und den erzielten Lerneffekten. Frau Caraballo meinte sinngetreu: Es hat großen Spaß bereitet und war eine tolle Gelegenheit für Austausch!
EHEALTH: NEUE WEGE, NEUE PARTNERSCHAFTENeHealth: new ways, new partnerships
Flensburg, 02.10.2015 – Während in Deutschland seit 2006 erfolglos am Aufbau einer Datenautobahn gearbeitet wird, gibt es sie zum Beispiel in Estland schon mehrere Jahre. Ein Grund für Professor Dr. Roland Trill vom Institut eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Flensburg, Estland insbesondere die Hauptstadt Tallinn für eine Woche zu bereisen.
„Ob man es will oder nicht, die Informationstechnologien (auch eHealth genannt) werden im Gesundheitswesen weiter an Bedeutung gewinnen. Leider ist Deutschland schon lange kein gutes Anwendungsbeispiel mehr. Wenn wir sehen wollen, was geht und wie es umgesetzt wurde, muss man heutzutage zum Beispiel nach Estland, Dänemark oder Schweden reisen.“, fasst Professor Trill die aktuelle Situation zusammen.
Das Institut eHealth mit seinen Projekten hat es sich zum Ziel gesetzt, den Ausbau der eHealth-Anwendungen in Deutschland voranzutreiben. Dazu sind Studienreisen, wie diese nach Estland, von großer Wichtigkeit. „Zusammen mit Partnern aus dem Ostseeraum wollen und können wir aufzeigen, welchen Nutzen der einzelne Bürger von diesen eHealth-Anwendungen hätte, wenn, ja wenn sie auch in Deutschland häufiger zum Einsatz kämen! So gibt es gute Beispiele wie man die Versorgung in den ländlichen Bereichen auch nach dem Weggang von Ärzten auf einem hohen Versorgungsniveau erhalten kann. Dort in Estland stellt es kein Problem dar, seine auf einer der 800 vorgelagerten Inseln lebenden Bürger gut zu versorgen. Warum sollte das nicht auch bei uns, zum Beispiel für die Halligen oder Gemeinden ohne Landarzt möglich sein?“, stellt Professor Trill in den Raum.
Vor diesem Hintergrund wurden Gespräche mit Politikern, Unternehmen und Wissenschaftlern geführt. Darüber hinaus gehörten mehrere Vorträge an der Technischen Universität Tallinn zum Programm. „Es ist geplant, dass ein Kollege der Universität Tallinn im Frühjahr 2016 den Besuch erwidern wird. Es ist auch unser Ziel, den Austausch von Studierenden zu intensivieren. In diesem Sinne haben wir über virtuelle Arbeitsgruppen unserer Masterstudenten gesprochen, was wirklich eine spannende Perspektive eröffnet! Ich glaube, ich konnte auch den Studenten aus Tallinn einen Aufenthalt in Flensburg an unserer Fachhochschule schmackhaft machen! Letztendlich tragen alle diese Besuche dazu bei, unser Ziel, zu den besten und bekanntesten Hochschulen im Feld von eHealth in der Ostseeregion zu gehören, zu erreichen“, so Trill. Ein Kollege aus Tallinn hat uns dabei Mut gemacht „Ihr seid auf einem sehr guten Weg!“.
FACHHOCHSCHULE GELINGT DOPPELABSCHLUSS MIT UNIVERSITÄT IN USA
Flensburg, 17.09.2015 – Prof. Dr. Bosco Lehr vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Flensburg ist zu Besuch an der Alliant International University in San Diego. Dort wurde ein Doppelabschlussabkommen für die beiden Studiengänge Master of Business Administration und den Bachelor mit dem Schwerpunkt Krankenhausmanagement unterzeichnet.

Gute Zusammenarbeit (von oben links nach oben rechts): Prof. Dr. René Naert, Jiyong Xue, MBA, Dekan Dr. Lee White, (von unten links nach unten rechts): Präsident Dr. Geoffrey Cox, Prof. Dr. Bosco Lehr. Foto: FH-Flensburg
„Das ist eine große Chance für unsere Studierenden ihr betriebswirtschaftliches Studium mit einem Doppelabschluss an einer Universität in den USA zu krönen“, bringt es der Wirtschaftsprofessor Bosco Lehr auf den Punkt. Nachdem die vier Kollegen Prof. Dr. Martin von Schilling, Vizepräsident der Fachhochschule Flensburg und Prof. Dr. Uwe Szyszka, Beauftragter für Auslandsangelegenheiten, Prof. Dr. Torsten Kümper, Programmverantwortlicher des Studienganges Master of Business Administration sowie Prof. Dr. Bosco Lehr, Programmverantwortlicher des Studienschwerpunktes Krankenhausmanagement knapp ein Jahr das Doppelabschlussabkommen mit der Alliant International University vorbereitet haben, konnte nun das Abkommen unterzeichnet werden.
Der Fachhochschule Flensburg ist mit dem Abkommen ein weiterer großer Schritt in Richtung Internationalisierung gelungen. Die BWL-Studierenden im Masterstudiengang Business Administration und im Bachelor Studiengang Business Administration – Schwerpunkt Krankenhausmanagement – können schon im nächsten Semester in San Diego Ihr Studium aufnehmen.
„Die Alliant International University of San Diego ist eine sehr international ausgerichtete Universität mit sehr guten Voraussetzungen für unsere Studierenden“,“, schwärmt der Vizepräsident von Schilling. Die Professoren und Dozenten kümmern sich sehr intensiv um die Studierenden und das Lehrangebot passt hervorragend zu den Kursen der Fachhochschule Flensburg. Da an der Universität Studierende aus der ganzen Welt, u.a. aus China, Japan, Indien, Südamerika und aus einigen europäischen Ländern studieren, ergibt sich für die Studierenden ein hervorragender internationaler und interkultureller Austausch. „Hier bietet sich jungen Menschen, die international denken, eine sehr gute Möglichkeit ihre Job-Chancen zu erhöhen“, betont Prof. von Schilling. Natürlich ist die Teilnahme an einem Austauschprogramm an gewisse Voraussetzungen, wie sehr gute Englischkenntnisse und entsprechende Noten, gekoppelt. Klar ist allerdings auch: Gerade für die betriebswirtschaftlichen Studiengänge ist die internationale Ausrichtung von großem Nutzen. „Mit USA-Expertise werden die Studierenden große Vorteile auf dem Arbeitsmarkt haben“, so Lehr. Die kalifornische Universität biete auch für internationale Studierende viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Zeit neben dem Studium an. San Diego besticht dabei durch die exklusive Lage: gerade mal 1,5 Stunden Fahrzeit nach Los Angeles und zudem nahe an der mexikanischen Grenze gelegen. Wirtschaftlich ist Kalifornien der bevölkerungsreichste und einer der wohlhabendsten Bundesstaaten der USA, weshalb er nicht zuletzt auch „Golden State“ genannt wird.
Seit langem haben etliche deutsche Konzerne Dependancen in den USA. Gerade hat beispielsweise Bertelsmann mit der Gründung der Bertelsmann Education Group den globalen Auf- und Ausbau der Internationalen Bildungsangebote an der amerikanischen Alliant Universität im Bereich Human- und Gesundheitswissenschaften durch ein sehr hohes Investment gefördert. Bertelsmann unterstreicht damit die Bedeutung der Megatrends Wachstumsmarkt Bildung und Gesundheit.
Vor dem Hintergrund der zunehmend gesundheitswissenschaftlichen Ausrichtung führte Prof. Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen, Gespräche mit dem Dekan der School of Management und dem Präsidenten der Universität. Dabei ergaben sich weitere Kooperationsmöglichkeiten und gemeinsame Projekte im Bereich Gesundheitswirtschaft. Insbesondere die Expertise in Gesundheitsökonomie und Leadership im Healthcare Sektor standen im Mittelpunkt der fachlichen Diskussionen.
Insgesamt ergänzen sich die Studienangebote der beiden Hochschulen sehr gut, so dass es zukünftig zum Beispiel auch für Studierende weiterer Bachelor- und Masterstudiengänge Austauschmöglichkeiten geben wird. Durch die einschlägigen MBA-Studiengänge und die PHD-Studiengänge gibt es sehr attraktive Angebote für die interessierten Studierenden. Die US-Kollegen zeigten sich insbesondere bei der Präsentation des an der FH etablierten und preisgekrönten Deutsch-Dänischen eHealth Innovation Centers sehr beeindruckt von der engen Verzahnung mit der digitalen Privatwirtschaft und den umfangreichen Erfahrungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die gemeinsame praxisorientierte Zusammenarbeit mit Unternehmen und Gastvorlesungen sind darüber hinaus geplant.
Nach dem zuletzt starken Ausbau der Beziehungen zu Universitäten in Afrika, der Karibik, Indien und Australien, stellt die Kooperation mit der amerikanischen Universität einen wichtigen Baustein der außereuropäischen Partnerschaften der Fachhochschule Flensburg dar. Die International Alliant Universität hat großes Interesse den Austausch von Studierenden und Dozenten weiter voranzutreiben und gemeinsame Projekte zu entwickeln.
Wenn es nach den Professoren von Schilling, Szyszka, Kümper und Lehr ginge, sollten alle Studierenden die Möglichkeiten des Auslandsstudiums nutzen. Das Professorenteam setzt damit sehr erfolgreich die internationale Ausrichtung der Fachhochschule weiter um und unterstützt die interessierten Studierenden auf Ihrem Weg ins Ausland durch entsprechende Angebote.
Professor Breitschwerdt neuer Fachgruppenleiter
Im Rahmen der diesjährigen wissenschaftlichen Jahrestagung GMDS (jährliche Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. – gmds) vom 6.-9.9. in Krefeld wurde Prof. Dr. Breitschwerdt zum neuen Vorsitzenden der gemeinsamen Fachgruppe MoCoMed (Mobiles Computing in der Medizin) von gmds und Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) gewählt. In dieser Funktion setzt er mit dem stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Martin Sedlmayr (Universitätsklinikum Erlangen), thematische Schwerpunkte der Community und führt wissenschaftliche Workshops auf Fachtagungen wie der GMDS durch. Professor Breitschwerdt ist bereits seit einigen Jahren aktiv in der MoCoMed, die schon fast 20 Jahre existiert.
Weiterhin wurde er dieses Jahr als GI-Vertreter berufen in den Fachausschuss Medizinische Informatik (FAMI). Der Fachausschuss ‚Medizinische Informatik ist das gemeinsame Leitungsgremium des Fachbereichs Medizinische Informatik der gmds und vom Fachausschuss ‚Medizinische Informatik‘ des Fachbereichs Informatik in den Lebenswissenschaften (früher: Informationstechnik und Technische Nutzung der Informatik (ITTN)) der GI. Neben dem Vorantreiben fachlicher Belange steht dort die Vernetzung, die Strukturierung von thematischen Arbeits- und Projektgruppen oder die Organisation und Beitragsbegutachtung von Kongressen, wie der GMDS, im Vordergrund. Eine weitere Aufgabe ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Fachgebiet.