Studienbeginn Master eHealth im Sommersemester und Wintersemester möglich

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Wie steht es um die Notfallversorgung auf den Halligen?

Frisch zum Start des neuen Semesters konnten die eHealth-Master-Studierenden einem spannenden Gastvortrag von Lukas Dölger über das Telemedizin-Projekt HALLIGeMED folgen. Das Projekt wurde am Institut für Rettungs- u. Notfallmedizin (IRuN) am UKSH-Standort Kiel implementiert. 

In Schleswig-Holstein ist das IRuN das größte, notfallmedizinische Institut und sorgt für eine hochwertige Notfallversorgung am UKSH. Zudem gehört dem Verantwortungsbereich die Qualitätssicherung der innerklinischen Notfallmedizin an sowie die Beratung des UKSH und externen Organisationen durch Erfahrungen und Kompetenzen in der prä- und innerklinischen Notfallversorgung, Intensivversorgung wie auch Katastrophenmedizin. 

Lukas Dölger, wissenschaftlicher Projektkoordinator in der Telenotfallmedizin und ehemaliger eHealth-Masterstudent der Hochschule Flensburg, nahm sich die Zeit, die Studierenden umfassend über das Forschungsprojekt zu informieren. Aufgrund der andauernden Covid-19-Pandemie erfolgte der Vortrag in virtueller Form. 

Hinter dem Projekt mit der Laufzeit von 2018 bis 2020 steht die Telenotfallversorgung auf den Halligen im Kreis Nordfriesland. Hierbei galt es, die Versorgung in medizinischen Notfällen der Bewohner*innen und Tourist*innen zu optimieren. Da auf den Halligen spezielle geografische Herausforderungen (wie beispielsweise Sturmfluten) bestehen, war es das Ziel, mit Hilfe von innovativen Ansätzen die Notfallversorgung zu verbessern. 

An dem Projekt beteiligten sich folgende Partner: UKSH, Leitstelle Nord, Klinikum Nordfriesland, IRuN, Kassenärztliche Vereinigung SH, Kreis Nordfriesland und das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren sowie das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration.

Den Studierenden wurden unter anderem Einblicke in die Datenübertragungstechnologie im Rahmen der Notfallversorgung gewährt und die Organisation der Telemedizinzentrale in Kiel vorgestellt. 

Des Weiteren beleuchteten die Teilnehmer*innen ökonomische Aspekte der Projektimplementierung wie auch die Veränderungen in der Versorgungsqualität, über die sich nach der Evaluationsphase nunmehr Aussagen machen lassen.

Im Anschluss an den Vortrag startete eine Diskussionsrunde mit den Studierenden, in der sich alle interaktiv über das Projekt austauschten und Lukas Dölger offengebliebene Fragen ausführlich beantwortete. 

In den unterschiedlichen Einrichtungen des UKSH waren in der Vergangenheit schon häufig eHealth-Studierende im Rahmen Ihres Praxissemesters tätig. 

Trotz der virtuellen Zusammenkunft konnte den Studierenden heute ein guter Einblick in die Telemedizinpraxis gewährleistet werden. Die Studierenden der Hochschule Flensburg freuen sich dennoch darüber, zukünftig Gastvorträge wieder in natura erleben zu dürfen. 

Gastvortrag UKSH zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur

Freitag, 12.02.2021.

Kurz vor Semesterende konnten sich die eHealth-Studierenden der Hochschule Flensburg über einen Gastvortrag des UKSHs freuen. Nachdem sie bereits im Laufe des Semesters erste Einblicke in dem Modul „Gesundheitsbetriebliche Anwendungen“ erhielten, wurde ihnen heute die Telematikinfrastruktur aus der direkten Praxis vorgestellt. 

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit den beiden Standorten in Kiel und Lübeck zählt zu den größten Uni-Kliniken in Deutschland. Außerdem stellt der Maximalversorger den größten Arbeitgeber in Schleswig-Holstein mit über 14.000 Mitarbeitern dar. 

Dr. Andreas Rüther, Leiter des campusübergreifenden Projektmanagements der Stabsstelle Unternehmensentwicklung des UKSH und Thies Boysen, Masterand im Praxissemester des eHealth-Studienganges, erklärten sich in Form einer virtuellen Konferenz dazu bereit, den Studierenden ihre aktuellen Projekteaufgaben im Rahmen der Telematikinfrastruktur vorzustellen.

Das immer mehr an Relevanz zunehmende Thema TI, die digitale Datenautobahn im Gesundheitswesen, nimmt einen bedeutenden Teil im Projektmanagement von Gesundheitseinrichtungen ein. Die TI soll alle Akteure im Gesundheitswesen miteinander vernetzen und eine schnelle sowie sichere Kommunikation zwischen diesen ermöglichen.Voraussetzung für den Austausch digitaler Daten der Akteure im Gesundheitswesen sind unter anderem die Anwendungen des elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) und der darauf aufbauenden qualifizierten elektronischen Signatur (QES). Mit diesen Anwendungen können sich die Leistungserbringer gegenüber dem Netzwerk der TI rechtsverbindlich ausweisen. Weitere im Gastvortrag thematisierte Anwendungen sind die elektronische Patientenakte (ePA), der elektronische Medikationsplan (eMP) und das elektronische Rezept (eRezept). Sowohl der Nutzen als auch die bei der Implementierung entstehenden Herausforderungen speziell aus der Sicht eines Maximalversorgers wurden den Studierenden aufgezeigt. 

Das UKSH offerierte in der Vergangenheit schon für einige Master-Studierenden einen Praktikumsplatz, um die Expertise im Bereich eHealth in der Praxis anwenden zu können. 

Der derzeitige Praktikant im Bereich Projektmanagement, Thies Boysen, gewährte Einblick in einige seiner Aufgaben. Diese umfassen unter anderem die kontinuierliche Recherche von neuen Gesetzen und Innovationen rund um die TI und die Unterstützung bei der Implementierung dieser am UKSH. Im Anschluss an sein Praxissemester wird Thies Boysen seine Masterthesis in Betreuung des UKSHs schreiben.

Trotz der Umstellung auf einen Online-Gastvortrag wurde den interessierten Studierenden heute ein guter Einblick in die Praxis gewährleistet. Dr. Rüther und Thies Boysen gingen detailliert auf die gestellten Fragen ein und beantworteten diese zur Zufriedenheit der Studierenden.

Die Beteiligten des eHealth-Masters der Hochschule Flensburg freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem UKSH und hoffen auch auf ein erneutes Wiedersehen in Zukunft auf einem der beiden Campus des Klinikums. 

Einblick in die KIS Praxis

Den Studierenden einen direkten Einblick in die Praxis von Unternehmen des Gesundheitswesens zu ermöglichen, stellt ein wichtiges Ziel der Professoren und Lehrkräften im Masterstudiengang eHealth dar.

Exkursionen in regionale Gesundheitseinrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser, Besuche von Messen in der Branche sowie Gastvorträge von unterschiedlichen Anbietern sind fester Bestandteil in jedem Semester. Die aktuellen besonderen Zeiten erfordern allerdings neue Ideen, um für die Studierenden auch weiterhin den Praxisbezug herstellen zu können und damit einen zusätzlichen Nutzen zu schaffen.

Insbesondere die Auseinandersetzung mit Themen rund um Krankenhausinformationssysteme im Rahmen der Vorlesungen im Master eHealth erhält mit einem Blick in die Praxis einen deutlichen Mehrwert.

So brachte Jan Dieckmann von der AMC Holding GmbH mit Sitz an der Binnenalster in Hamburg den Studierenden in der Vorlesung „Gesundheitsbetriebliche Anwendungen“ via Online-Meeting das KIS Clinixx nahe. Herr Dieckmann ist selbst Absolvent des eHealth-Masterstudienganges der Hochschule Flensburg und heute Projektmanager bei der AMC Holding GmbH. Zunächst erhielten die Studierenden einen Eindruck von den Tätigkeitsfeldern eines KIS-Anbieters. Bei Clinixx handelt es sich um ein webbasiertes Anwendungssystem, von dessen Eigenschaften die Kunden profitieren und im Zuge des Gastvortrages ebenfalls die eHealth-Studierenden. Durch die Nutzung der Browser-Technologien können die Studierenden unabhängig der durch Online-Vorlesungen bedingten Distanz das KIS in einer Cloud erreichen und so eigenständig Prozesse im Krankenhaus nachahmen und nachvollziehen. Herr Dieckmann leistete Unterstützung mit einer realitätsnahen Formulierung einer Übungsaufgabe, die direkt im KIS durchgeführt wurde und half bei aufkommenden Fragen aller Art.

Die Studierenden folgten mit hoher Aufmerksamkeit dem Vortrag und bearbeiteten aktiv und eigenständig Ihre Patientenfälle in Clinixx. Zum Schluss des Vortrages nahmen die Studierenden die Gelegenheit wahr, Fragen an Herrn Dieckmann unteranderem auch im Hinblick auf das im dritten Semester anstehende Praxissemester zu richten. Der Gastvortrag stellt ein besonderes Seminar zum Abschluss der Vorlesungszeit in diesem Jahr dar und die Studierenden starteten anschließend in die vorlesungsfreie Weihnachtszeit.

Masterarbeit im Demantec Projekt mit VR Bank Hochschulpreis ausgezeichnet

Für ihre Abschlussarbeiten wurden drei Nachwuchswissenschaftler*innen der Hochschule Flensburg mit dem VR Bank Hochschulpreis ausgezeichnet. Sophia Rehn, erhielt für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Unterstützung pflegender Angehöriger durch innovative Informations- und Kommunikationstechnologien- Identifikation und Überwindung von Adoptions- und Diffusionsbarrieren“ einen weiteren mit 1.500 Euro dotierten 2.Platz. Im Rahmen des Forschungsprojektes „DEMANTEC“ hat sie untersucht, welche Barrieren es in der Einführung von Technologie und Anwendung zur Unterstützung von pflegenden Angehörige gibt. Auch Maßnahmen, um diese Barrieren zu überwinden, hat sie identifiziert. Mit ihr freut sich auch Prof. Dr. Dirk Müller als betreuender Professor und Prof. Dr. Thomas Severin als Zweitbetreuer dieser ausgezeichneten Leistung.

Das Demantec-Projekt ist ein Deutsch-Dänisches Interreg 5a-Projekt. Es beschäftigte sich primär damit die Lebensqualität Angehöriger zu verbessern, die Menschen mit Demenz im häuslichen Umfeld pflegen.
Das Projekt wurde 2016 bis 2020 durchgeführt. Leadpartner des Projektes waren Prof. Dr. Bosco Lehr und Prof. Dr. Thomes Severin am Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen.

Das Institut gratuliert Frau Rehn noch einmal herzlich für die hervorragende Arbeit sowie die Auszeichnung und wünscht Ihr für Ihre Zukunft alles Gute.

Dräger Medical stellt den eHealth Masterstudierenden Klinikprojekte vor

Aus erster Hand erhielten die Studierenden des eHealth Masterstudiengangs im Rahmen eines virtuellen Gastvortrags von Mitarbeitenden des Dräger Medical interessante Einblicke in die Praxis eines internationalen Medizintechnik Unternehmens. Der Vortrag, der aufgrund der derzeitigen Lage als Videokonferenz stattfand, bot den Masterstudierenden somit die Möglichkeit, einen Bezug zwischen dem theoretischen Wissen und der Unternehmensrealität von Dräger Medical herzustellen.

Die Referenten Marie Blume, Global System Product Manager, Jannes von Zech Marketing-Manager und die eHealth-Master Studierende Julia Lupp stellten im Rahmen der Videokonferenz laufende Projekte wie das Ortungssystem Visillion vor und vermittelten den Studierenden so einen Eindruck über ihre Arbeit. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Lehr organisiert, um einen Austausch zwischen dem Konzern und den angehenden Gesundheitsexperten zu ermöglichen und die Vernetzung im Gesundheitssystem zu fördern.

Thema des Vortrags war unter anderem die Vorstellung der Webapplikation Hospital Capacity Board (HCB). Nähere Informationen sind unter folgenden Links erhältlich:

https://e-health-com.de/details-unternehmensnews/neue-web-applikation-ueberwacht-intensivkapazitaeten/

https://www.draeger.com/Corporate/Content/124_HCB.pdf

Mithilfe des HCB können die Bettenbelegung, der Therapiestatus und das Infektionsaufkommen in Echtzeit nachvollzogen werden. Die Online-Anwendung stellt die tagesaktuellen Veränderungen hinsichtlich der Behandlungskapazitäten innerhalb einer Klink zusammenfassend dar und kann somit bei der Betten- und Medizingeräteplanung sowie der Personalplanung von Nutzen sein. Darüber hinaus können Infektionsfälle im HBC dokumentiert und Statusänderungen festgehalten werden. „In Anbetracht der herrschenden COVID-19 Pandemie erscheint ein solches Tool als besonders wirkungsvoll, um die Übersicht zu behalten“, resümiert Prof. Dr. Lehr. Die klinikbezogenen Daten können zudem in einer standortübergreifenden Übersicht abgebildet werden, sodass die Betten- und Medizingeräteplanung einrichtungsübergreifend erfolgen kann. Daher könnte das HBC bei der Realisierung des „Kleeblattkonzepts“ genutzt werden. Derzeit läuft zudem ein Pilotprojekt am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier zur täglichen Registermeldung an das DIVI-Intensivregister, die ebenfalls über das HBC erfolgen könnte. Die Integration des HBC in ein vorhandenes Patientendatenmanagementsystem befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase. Die Studierenden folgten dem Vortrag höchst aufmerksam und gestalteten diesen durch eigene Fragen mit. Der Gastvortrag verdeutlichte daher nicht nur das Potential im Bereich eHealth, sondern beförderte den interdisziplinären Austausch.

Einführungsveranstaltung eHealth Master am 13.10.2020

Für die neuimmatrikulierten Studierenden des Masterstudiengangs eHealth wird Prof. Dr. Bosco Lehr am 13.10.2020 um 14.00 Uhr im Raum C 113/114 eine Einführungsveranstaltung anbieten. Die Veranstaltung dient dazu Die Studierenden mit dem Studiengang und mit ihren KommilitonenInnen bekannt zu machen.
Alle Masterstudierenden sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung. teilzunehmen. Aufgrund des geltenden Hygienekonzeptes im Rahmen der Cov-19-Pandemie werden die Studierenden gebeten vor dem Eingang des C-Gebäudes (siehe Lageplan) zu warten. Sie werden dann kurz vor dem Veranstaltungsbeginn dort abgeholt. Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Semester.

eHealth Projekt BaltCityPrevention – eine dreijährige Erfolgsgeschichte

Das als krönender Abschluss des Interreg-Projekts BaltCityPrevention geplante Meeting in Turku (Finnland) wurde am 26.08.2020 als virtuelle Konferenz durchgeführt. Mehr als 60 Teilnehmer aus zehn verschieden Ländern folgten der eHealth-Konferenz online, in der die Projektergebnisse präsentiert wurden. Unter den Teilnehmern waren auch die Projektpartner aus 14 Partnerorganisationen, die nach drei Jahren enger Zusammenarbeit an diesem Tag ein letztes Mal alle gemeinsam in einer Veranstaltung zusammenkamen.

Die finnische Gründerin Nelli Såger führte als Moderatorin durch die Veranstaltung und eröffnete den Nachmittag mit einer inspirierenden Keynote über die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Sie nahm die Zuschauer mit in die Welt von eHealth-Lösungen, Telemedizin und Medizintechnik und ging intensiv auf die Hürden und Erfolgsfaktoren in diesem Bereich ein. Dabei gab Såger Einblicke in das eigene Start-Up, was vor allem für die anwesenden KMUs im Gesundheitsbereich lehrreich war. Zudem betonte sie die Relevanz von Prävention im Gesundheitswesen anhand der Metapher eines brennenden Hauses. „Wir sollten gemeinsam den Fokus von der reinen Krankheitsbehandlung also quasi der Feuerbekämpfung hin zu dem Bau besser geschützter Gebäude und der Brandvorsorge – um bei diesem Bild zu bleiben – verschieben“, erläuterte Såger. Nur so könnten die Gesundheitsberufe nachhaltig entlastet werden.

Im Anschluss präsentierten Levke Johannsen vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (IEMG) der Hochschule Flensburg und Inese Gobina von der Riga Stradins University die Ergebnisse des Projekts. BaltCityPrevention ist ein internationales Projekt mit Partnern aus Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Dänemark, Polen und Deutschland, das darauf abzielt, Gesundheitsinterventionen zu fördern und sich präventiv mit dem Gesundheitsverhalten von Jugendlichen auseinandersetzt. „Es konnten Präventionsmaßnahmen öffentlicher Gesundheitsdienste (ÖGD) effizienter und nachhaltiger gestaltet werden“, erläuterte Levke Johannsen. „Unter Einbindung von neuen eHealth-Technologien und partizipativen Methoden wurde ein innovatives Interventionsmodel entwickelt. Mithilfe dieses Modells konnten unter anderem Apps kreiert werden, die das Ziel haben das Gesundheitsverhalten von Jugendlichen langfristig zu stärken. Im Fokus aller Entwicklungen stand dabei ein partizipativer Ansatz.“  

Dabei wurden alle beteiligten Gruppen über den ganzen Prozess hinweg einbezogen – von der Idee und Zielsetzung bis hin zur Evaluation. Es wurde die eigens für ÖGDs gedachte Plattform „BetterPrevention“ (betterprevention.eu) aufgebaut, auf der diverse Hilfen zu finden sind, um Präventionsprogramme sinnvoll zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei eine sogenannte Toolbox und ein eLearning-Kurs, der allen Interessierten frei zur Verfügung steht.

Als dritter Punkt der Konferenz-Agenda waren kurze Vorstellungen einiger Apps vorgesehen. Die Vortragenden aus Finnland, Lettland und Deutschland gingen neben inhaltlichen Punkten der Apps auch stark auf die Zusammenarbeit von KMUs und ÖGDs ein. Außerdem wurde hervorgehoben, dass die Workshops mit der Zielgruppe – Jugendlichen – teilweise überraschende Ergebnisse erzielten. So stellte sich zum Bespiel heraus, dass die lettischen Jugendlichen ungern neue Apps nutzen möchten. Dies führte dazu, dass die lettische Anwendung in Messengern (wie z.B. Telegram) integriert wurde.

Jan-Hendrik Stephan, Gründer des Kieler Unternehmens Groundkeeper, schilderte den Entwicklungsprozess der App „Trabbel“. In mehreren Durchläufen wurden die Jugendlichen immer wieder aufgefordert die neuen Funktionen zu testen und Feedback zu geben. Dadurch wurde eine Lösung gefunden um die Jugendlichen nachhaltig „mitzunehmen“.

Abgerundet wurde das Meeting durch Prof. Dr. Bosco Lehr, Projektleiter des BaltCityPrevention Projektes vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen der Hochschule Flensburg, mit einem Rückblick auf die sehr erfolgreiche internationale Zusammenarbeit im Projektkonsortium. „Alles in allem endet das Projekt bei allen Partnern mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, resümiert Lehr. „Einerseits fehlte das persönliche Treffen am Ende eines stark gewachsenen internationalen Projektteams. Anderseits wurden hervorragende Ergebnisse erreicht, auf die alle Beteiligten stolz sein können und die – trotz der Covid-19 bedingten Einschränkungen – einem großen Publikum präsentiert werden konnten.“

Partner des Projekts während der Videokonferenz

Demenz und innovative Technologien | Demantec 2.0 Abschlusskonferenz

Am 09.06.2020 findet von 9:00 bis 11:00 Uhr über Webex die Abschlusskonferenz des Demantec 2.0 Projekts statt, das heißt in einem virtuellen Konferenzraum. Aufgrund der aktuellen Situation kann die Veranstaltung nicht wie geplant in Flensburg stattfinden, sodass dieses virtuelle Format vielen Interessierten die Möglichkeit bietet an der Konferenz teilzunehmen.

Das Projekt ist ein Deutsch-Dänisches Interreg 5a-Projekt. Es beschäftigt sich primär damit die Lebensqualität Angehöriger zu verbessern, die Menschen mit Demenz im häuslichen Umfeld pflegen.
Die Veranstaltung wird von dem Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (Hochschule Flensburg) organisiert und richtet sich an alle Personen, die einen beruflichen oder persönlichen Bezug zu Demenz oder innovativen Technologien haben.

Bei unserer Konferenz werden verschiedene Präsentationen, Interviews mit interdisziplinären Teilnehmern und die Ergebnisse des Interreg-Projekts vorgestellt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Interessierte sind herzlich eingeladen sich unter folgendem Link anzumelden:

Wir freuen uns Sie als Teilnehmer begrüßen zu können.

Was ist das Besondere an dem Demantec 2.0 Projekt?

Das Demantec 2.0 Projekt arbeitet grenzüberschreitend. Das bedeutet es werden nicht nur nationale Institutionen vertreten sein. Mit dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von einem deutschen und drei dänischen Partnern möchten wir die Lebensqualität Angehöriger von Menschen mit Demenz im häuslichen Umfeld durch die Nutzung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien verbessern.

Im Rahmen dieser Konferenz haben Sie die Chance sich sowohl mit nationalen als auch mit internationalen Institutionen aus dem Gesundheitsbereich auszutauschen und Ihr Netzwerk auf diese Weise zu erweitern. Aus diesem Grund findet die Veranstaltung in Englisch statt.

Bei Fragen steht Ihnen Frau Maribel Pfeiffer (maribel.pfeiffer@hs-flensburg.de) selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Genauere Informationen sowie das Programm zur Abschlusskonferenz können auf unserer Homepage abgerufen werden:

Demantec wird gefördert durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung

Telemedizinprojekt HalliGeMED im Masterstudiengang eHealth

Trotz der aktuellen Situation gelang es am Donnerstagmorgen einen Gastvortrag des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (IRUN) für die Studierenden im Master eHealth und Bachelor Krankenhausmanagement zu planen – diesmal online in Form einer Videokonferenz mit allen Studierenden und den Rednern Dr. med. Niels Renzig, stellvertretender Direktor am IRUN, und Lukas Konstantin Dölger, Projektkoordinator Telemedizin am IRUN und eHealth-Master Absolvent der Hochschule Flensburg. 

Die Referenten gaben einen spannenden Einblick in das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH, dem größten, notfallmedizinischen Institut in Schleswig-Holstein, das notfallmedizinische Aus- Fort- und Weiterbildungen anbietet. Prof. Dr. Lehr organisierte die interdisziplinäre Veranstaltungen für die Studierenden des Masterstudiengangs eHealth und Bachelors Krankenhausmanagement, um den Austausch zwischen angehenden Gesundheitsexperten und etablierten Institutionen zu fördern.

Hauptthema des Vortrags war die Vorstellung des Projekts „HALLIGeMED“. Das Projekt beschäftigt sich mit den Herausforderungen der akutmedizinischen Behandlung auf den Halligen. Im Rahmen des durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren und das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration geförderte Projekt wird das Fachpersonal auf den Halligen bei der Versorgung der Patienten durch Fachärzte des UKSH unterstützt. Dies geschieht durch die Implementierung eines telemedizinischen Assistenzsystems um eine bessere Vernetzung zwischen notfallmedizinischem Personal zu ermöglichen, mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu verbessern, indem die Patienten frühestmöglich ärztliche Behandlung erlangen, auch vor Eintreffen eines Notarztes durch einen Hubschrauber. Ein sehr innovatives Projekt in dem eHealth praktische Anwendung findet. Die Studierenden des Masterstudiengangs eHealth lauschten dem virtuellen Vortrag gespannt und brachten ihre Fragen gezielt in den Vortrag ein, sodass ein bilateraler Austausch mit den Experten aus dem IRUN gelang.

Internationale Online-eHealth-Konferenz in Zeiten von Covid-19

Im Rahmen des Interreg-Projekts BaltCityPrevention in dem das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen Leadpartner ist, fand am 1. April 2020 die langgeplante Konferenz nunmehr online statt. Ein besonderes Highlight war das „Webinar for Digital Health Enthusiasts“. Hier trafen sich 45 Teilnehmer aus 8 verschiedenen Ländern in einem virtuellen Meeting-Raum und tauschten sich über innovative Ansätze im Bereich Prävention und eHealth aus. Dabei standen die Vorstellung von digitalen Gesundheitsapps und innovativen Gesundheitstechnologien im Vordergrund.

Das ursprünglich geplante „Matchmaking for Digital Health Enthusiasts“, das an der Universität in Tallinn geplant war, musste aufgrund der aktuellen Corona-Situation kurzfristig abgesagt werden. Die Talinn University ist eine der führenden Universitäten in Europa im eHealth-Bereich und arbeitet seit Jahren mit dem Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen der Hochschule Flensburg in verschieden Kooperationen zusammen. So konnten in den letzten Semestern zwei Studierende aus dem eHealth Master der Hochschule Flensburg ihr Auslandssemester in Tallinn erfolgreich absolvieren. Die Talinn University ist  auch neuer Partner im eHealth for Regions Netzwerk, in dem die Hochschule Flensburg das Management Sekretariat leitet. Innerhalb weniger Wochen plante ein Team aus den estnischen Organisatoren und der Projektleitung an der Hochschule Flensburg das Ersatz-Event. 

Nach der Begrüßung von Prof. Dr. Peeter Ross (Tallinn University of Technology) und Prof. Dr. Bosco Lehr (Hochschule Flensburg) wurde mit den Vorträgen gestartet. Zunächst wurden die Präventionsansätze der estnischen Regierung vorgestellt sowie im zweiten Vortrag die Zusammenarbeit zwischen der estnischen Krankenversicherung (Estonian Health Insurance Fund) und kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Hierbei standen digitale Kommunikationslösungen im Vordergrund. Zahlreiche Fragen, die per Chatfunktion gestellt und von den Vortragenden beantwortet wurden, zeigten das rege Interesse der Teilnehmer an den Ansätzen des baltischen Landes, das im Bereich Digital Health eine Vorreiterrolle in Europa inne hat. 

Grete Kikas (Vereinigung der estnischen Familienärzte), die durch das Meeting führte, leitete daraufhin zu den kurzen Firmenpräsentationen über. Neben zwei estnischen KMUs war auch das finnische Unternehmen MariCare vertreten. MariCare bietet Sensortechnologien für ältere Menschen an, die solange wie möglich in ihrem häuslichen Umfeld bleiben möchten.

MediKeep, ein elektronisches Inventarisierungssystem für die Hausapotheke, hat es sich zum Ziel gesetzt das Medikamentenmanagement für Bürger*innen zu erleichtern.

Nach der Vorstellung einer Spieleapplikation, die die Versorgung chronisch kranker Kinder verbessert, appellierte Dr. Kadri Haljas vonTriumf Health in Bezug auf die Corona-Pandmie: „Der Fokus lag bisher auf der Information und Unterstützung von Erwachsenen in der Krisensituation. Kinder sind von den Ressourcen der Eltern abhängig. In Bezug auf die begrenzte Zahl der Kinderpsychologen werden dringend digitale Lösungen benötigt, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen.“

Dieser überaus wichtige Aspekt machte deutlich wie wichtig der transnationale Austausch ist – sogar oder vor allem in Krisenzeiten.

„Es ist ein großer Erfolg, wie innovative Digital Health Applikationen dank der hervorragenden Organisation der Projektpartner im BaltCityPrevention Projekt im internationalen Kontext diskutiert werden konnten“, resümierte Prof. Lehr am Ende der Konferenz und bedankte sich bei allen Teilnehmern. 

Aufgrund des positiven Feedbacks zum Webinar wurde im anschließenden Treffen der Projektpartner beschlossen auch bei der Abschlusskonferenz im August in der finnischen Stadt Turku einen Livestream anzubieten. So haben mehr Menschen aus verschiedensten Ländern die Möglichkeit ohne Reiseaufwände an der Veranstaltung teilzunehmen – und profitieren damit von dem im Projekt BaltCityPrevention erlangten Wissen.

Über das Projekt BaltCityPrevention:

Das Interreg Vb Projekt BaltCityPrevention – Baltic Cities tackle Lifestyle related Diseases (10/2017 – 09/2020) vereint insgesamt 14 Partner aus sechs Ländern im Ostseeraum. Das Projekt möchte die öffentlichen Gesundheitsdienste diesen Ländern stärken, um Interventionen in Prävention und Gesundheitsförderung zielgruppenspezifischer und effektiver planen und durchführen zu können, z.B. auch mit der Hilfe von eHealth-Lösungen.

Ein weiteres Ziel ist die Vernetzung öffentlicher Gesundheitsdienste mit KMUs. Dazu wurden im Projekt verschiedene innovative Formen wie Hackathons und Barcamps genutzt. 

BaltCityPrevention wurde als Flagship-Projektder “EU Strategy for the Baltic Sea Region” (EUSBSR) ausgezeichnet.

Weitere Informationen: www.baltcityprevention.eu

Bildquelle: IEMG
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