Studienbeginn Master eHealth im Sommersemester und Wintersemester möglich

Erfolgreicher Auftakt für „Demantec“

Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Severin und Prof. Dr. Bosco Lehr finden Unterstützung bei Demantec durch Flensburgs Stadtpräsidentin Swetlana Krätzschmar. Die Hochschulratsvorsitzende Cathy Kietzer kam als Gast zur Auftaktveranstaltung. Foto: HS-FlensburgVizepräsident Prof. Dr. Thomas Severin und Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Hochschule Flensburg, werden zusammmen mit Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten aus Deutschland und Dänemark im deutsch-dänischen Interreg-Projektes „Demantec“ nach Lösungen suchen, um das Leben demenziell erkrankter Menschen zu verbessern. Flensburgs Stadtpräsidentin Swetlana Krätzschmar unterstützt das Projekt auf politischer Ebene.

Der große Sitzungssaal der dänischen Kommunalverwaltung Apenrade in Dänemark war bis zum letzten Platz gefüllt. Mehr als 100 Fachleute aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich beider Länder nutzen die Gelegenheit, bei der Auftaktkonferenz des deutsch-dänischen Interreg-Projektes „Demantec“ dabei zu sein. Unter der Leitung von Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Hochschule Flensburg werden Wissenschaftler und Gesundheitsexperten aus Deutschland und Dänemark nach Lösungen suchen, das Leben demenziell erkrankter Menschen zu verbessern. Grenzüberschreitend arbeiten 10 Projektpartner an der Entwicklung innovativer eHealth-Technologien speziell für den Einsatz in Pflegeheimen.

Flensburgs Stadtpräsidenten Swetlana Krätzschmar unterstützt das Demantec- Projekt nachhaltig auf politischer Ebene. „Im Demantec- Projekt ist die Stadt Flensburg nicht nur durch die Stadtverwaltung, sondern auch durch das Malteser Krankenhaus und Gotthard-und-Anna-Hansen-Stift der Diako, private Anbieter und insbesondere durch die Hochschule Flensburg ein engagierter Partner bei der Umsetzung von Healthy Aging, dem gesunden Älterwerden, in unserer deutsch-dänischen Grenzregion. Nur durch Vernetzung und der Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten für das Pflegepersonal kann dem Fachkräftemangel in Pflegeberufen auf beiden Seiten der Grenze entgegengewirkt werden “, so Krätzschmar.

Alle drei Sekunden würden auf der Welt Menschen an Demenz erkranken. 2015 waren es weltweit 46,8 Millionen Menschen. Im Jahr 2030 wird sich diese Zahl auf fast 75 Millionen Erkrankter erhöhen. In Deutschland leiden bereits jetzt schon 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Das sind nur einige Fakten, die Dr. Klaus Weil, Chefarzt am Malteser Krankenhaus St. Franziskus Hospital aus Flensburg, den Fachleuten in seiner einleitenden Präsentation vorstellte.

Die Auftaktveranstaltung in Apenrade nutzen die Experten aus dem Gesundheitssektor, um sich mit ihrem Know-how vorzustellen und ihre Motivation für die Teilnahme an dem Demantec- Projekt zu erläutern. Ein Highlight war am Nachmittag der Besuch des dänischen Pflegeheimes „Rise Parken“, das erst 2013 eröffnet worden ist. Dort ist unter modernen, innovativen Gesichtspunkten eine ganz besondere Pflegeeinrichtung entstanden. „Besonders haben uns die Freiräume uns beeindruckt. So gibt es dort einen von Kindern aus der Umgebung und auch von Heimbewohnern genutzten Spielplatz mit Kunstrasen. Auch gibt es einen Sinnesgarten mit Klangspielen. In einem sogenannten „Snoozel Room“ können die Bewohner entspannen. Dieser Raum ist ganz besonders für unruhige demenziell Erkrankte geeignet“, so Prof. Dr. Bosco Lehr.

„Das Thema Demenz wird in den kommenden Jahren eine hohe Relevanz haben“, sagt auch Prof. Dr. Thomas Severin, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule Flensburg, die als Leadpartner das 2,5 Millionen Euro starke Projekt begleitet. Erstmals sind auch Industriepartner beteiligt, kleine und mittlere Unternehmen, die sowohl vorhandene als auch innovative Technologien in das Projekt einbringen werden. „Die Anpassung und Weiterentwicklung von vorhandenen Technologien und die anschließende Implementierung von mehreren Pilotstudien sollen Best-Practice-Ansätze liefern“, erklärt Severin, der auch die Verwendung der neuen Ansätze für die Lehre und Forschung sowie für den Bereich Weiterbildung erwartet.

An dem Demantec-Projekt sind insgesamt 10 Projektpartner und 21 Netzwerkpartner aus Deutschland und Dänemark beteiligt. Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.